Ein oft unterschätztes Risiko, das zur Verunreinigung einer Trinkwasser-Installation führen kann: das Eindringen von Wasser durch Überflutungen auf der Baustelle. Selbst ein heftiger Regenguss reicht manchmal aus, um Rohre und Verbinder, die auf der Baustelle gelagert sind, zu überschwemmen. Dabei gelangen Schmutz, Fremdstoffe und Bakterien in die Rohre und Verbinder, was eine erhebliche Gefahr im Hinblick auf Trinkwasserhygiene darstellt.
Verschmutzte Rohre müssen vor Inbetriebnahme gespült werden. Die Installation unverpackter Komponenten kann erst nach einer sorgfältigen Reinigung erfolgen. Selbst bei verpackten Bauteilen braucht es eine eingehende Prüfung, ob Wasser und damit auch Schmutz durch die Verpackung eingedrungen sein könnten.
Falls Bauteile durch Überflutung mit Wasser in Kontakt gekommen sind, ist eine sogenannte orientierende Untersuchung der fertiggestellten Trinkwasser-Installation notwendig. Auch eine Überprüfung auf Pseudomonaden, den berüchtigten Pfützenkeimen, ist dabei anzuraten. Gegebenenfalls müssen Teile der Trinkwasser-Installation, die noch in der Bauphase waren und vom Hochwasser betroffen wurden, vollständig erneuert werden.