Trinkwasser-Installationen in Altbauten: Was beachten?
Die Sanierung von Bestandsobjekten bringt einige Herausforderungen mit sich. Wie Sie selbst bei kniffligen Fällen die Trinkwasserqualität sicherstellen können und warum eine Komplettsanierung veralteter Rohrleitungen dringend anzuraten ist? Das und noch mehr verraten wir im Magazinbeitrag!
Reparieren oder von Grund auf sanieren?
Wenn Bäder in Bestandsobjekten saniert werden, entscheiden sich Verantwortliche oft für Design- und Schönheitskorrekturen. Sprich: Neue Fliesen und neue Keramiken werden verbaut – die Rohrleitungen bleiben jedoch unangetastet. Dabei lohnt sich eine umfassende Überprüfung der Installation, um den Zustand der Systeme zu evaluieren. Nach 25 Jahren könnten erste Mängel an Material und Leitungssystem (z. B. verzinktes Rohr) auftreten.
Wir empfehlen im Zweifelsfall einen kompletten Austausch des Rohrleitungssystems. Denn: Wer sich mit Blick auf das Budget mit kleineren Ausbesserungen begnügt, der hat über kurz oder lang oft das Nachsehen. In puncto Kosten kommt der Komplettaustausch deutlich günstiger als der wahrscheinliche Rohrbruch aufgrund veralteter und korrodierter Leitungen.
Die Herausforderungen bei Bestandsobjekten
Das Spannende an Sanierungsprojekten: Ob Badrenovierungen oder Installationsaustausch – jede Baustelle offenbart bald ihre Eigenheiten und verlangt nach individuellen Lösungen. Diese zu finden, kann gegebenenfalls auch schon einmal etwas kniffliger sein. Die Gründe: ungünstige Raumvorgaben, veraltete Rohrsysteme mit unzulässigem Material oder einfach zu wenig Platz. Bei Trinkwasserinstallationen gilt es, zusätzlich auf konkrete Risikofaktoren zu achten, welche die Qualität des Trinkwassers negativ beeinflussen können.
Um diesen Herausforderungen adäquat zu begegnen, braucht es nicht nur Erfahrung und Geschick, sondern auch zuverlässige, innovative Produkte aus hochwertigen Materialien, welche die Trinkwassergüte für lange Zeit sicherstellen.
Im Folgenden haben wir 5 praktische Tipps für Ihr anstehendes Sanierungsprojekt zusammengestellt.
#1 Umfassende Gespräche aller Beteiligten
Offene Gespräche zwischen Auftraggeber und Installateur schon im Vorfeld sind gerade im Fall von Altbausanierungen das A und O. Mit ihrer Expertise können Facharbeiter den Zustand der Trinkwasserinstallation gut abschätzen und Maßnahmen nahelegen. Dabei unterstehen sie einer Warn- und Hinweispflicht. Das bedeutet: Installateure und Planer müssen auf alle möglichen Probleme hinweisen, die sich bei der bestehenden Installation ergeben könnten. Das Risiko mangelnder Durchspülung und ein potenzieller Temperaturanstieg in den Kaltwasserleitungen werden dabei ebenso berücksichtigt wie andere Faktoren, die auf die Trinkwassergüte Einfluss nehmen.
#2 Materialsichtung & -austausch
Nicht selten begegnet man in Altbauten noch verzinkten Stahlrohren. Für viele Häuslbauer und Bauträger war dies früher eine kostengünstige Alternative zu Kupfersystemen. Das Problem dabei: Warme Wassertemperaturen und der Alterungsprozess setzen der Zinkbeschichtung deutlich zu. Oft kommt es zu Inkrustation, Rostwasserbildung oder anderen Verunreinigungen. Die Trinkwasserqualität kann in diesen Fällen nicht mehr gewährleistet werden – ein Grund, warum verzinkte Rohre bei erwärmten Trinkwasser laut ÖNORM B 2531 nicht mehr zulässig sind.
Ein kompletter Austausch des Rohrleitungssystems ist im Falle von verzinkten Rohrleitungen dringend anzuraten. Für die neuen Leitungen sollten Sie im Idealfall zu Edelstahlprodukten greifen. Der hygienische Werkstoff überzeugt durch Langlebigkeit, Temperaturbeständigkeit und hohe Druckresistenz. Viega bietet in diesem Zusammenhang mit Sanpress Inox ein hochwertiges Komplettsystem, das zudem flexible Installationen ermöglicht.
Tipp: Fließregel beachten
Heute Standard – in Bestandsobjekten aber nicht immer so umgesetzt: Kommen beim Verlegen einer Trinkwasserinstallation verschiedene Materialien zum Einsatz, gilt es, in Fließrichtung immer von unedlen zu edlen Materialen überzuleiten. Konkret bedeutet das: von Stahl zu Edelstahl oder auch von Stahl zu Kupfer und dann zu Edelstahl.
Achtung: Bei Nicht-Beachtung besteht akute Korrosionsgefahr des unedlen Materials!
#3 Strang- statt Geschoßsanierung
Gerade bei größeren Objekten – etwa bei Wohnblöcken oder auch Hotels – wird die Sanierung von Trinkwasserinstallationen oft geschoßweise angegangen. Deutlich überlegter ist es allerdings, strangweise zu sanieren. So lässt sich die gesamte Rohrinstallation in einem Zug erledigen. Einfach das Kellerabteil absperren und loslegen!
#4 Produktadaptionen
Bei Badsanierungen in Altbeständen recht häufig vorzufinden: eine geringe Sperrwasserhöhe, die sich aufgrund eines geringen Platzangebots ergibt. Bei Duschrinnen etwa ist standardmäßig eine Höhe von 50 mm vorgesehen. Aufgrund von einem niedrigem Bodenaufbau oder anderen Faktoren ist dieser Wert bei Bestandsobjekten allerdings deutlich geringer. In diesem Fall sollte man auf eigens für Sanierungsprojekte angepasste Produkte zurückgreifen. Viega bietet etwa mit dem Sanierungsmodell der Advantix Cleviva Duschrinne ein praktisches System mit einer Sperrwasserhöhe von 25 mm.
Tipp: Weitere hilfreiche Produktalternativen, Sanierungsmodelle und Helfer für spezielle Umgebungen finden Sie im umfangreichen Viega-Sortiment.
#5 Aktive Maßnahmen
Sind die passiven Maßnahmen zur Erhaltung der Trinkwassergüte ausgeschöpft, gilt es, konkrete Vorrichtungen zu nutzen, um das Risiko eines Bakterienbefalls zu minimieren. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der vorgegebene Abstand zwischen den Kalt- und Warmwasserleitungen aufgrund von Platzmangel nicht eingehalten werden kann. Da dies aber unweigerlich zur Erwärmung von Trinkwasser kalt (PWC) führen würde, besteht Handlungsbedarf.
Eine der wirkungsvollsten Methoden, um die Trinkwassertemperatur zur stabilisieren und damit die Wasserqualität zu erhalten: die Gewährleistung einer kontinuierlichen Durchspülung der Anlage. Viega bietet in diesem Zusammenhang mit der Prevista BEAT-E eine smarte Hygienespülung, die Trinkwasseranlagen regelmäßig und effizient spült und zugleich die Trinkwassertemperatur zuverlässig überwacht.
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Herausforderung Altbau? Angenommen!
Erfahrene Installateure wissen: Sanierungsprojekte sind zu 90 Prozent ein Kompromiss mit den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort. Das erfordert auch individuelle Lösungen. Smarte und extra auf schwierige Umgebungen angepasste Komponenten können in diesen Belangen wertvolle und zweckorientierte Bestandteile der neuen Installation sein. Zusammen mit einer vorausschauenden Planung steht der erfolgreichen Sanierung nun nichts mehr im Wege. Viega Österreich ist dabei verlässlicher Partner für Ihr aktuelles Projekt. Erfahren Sie mehr über unsere Produkte, Services und Kompetenzen!
