Tipps & Tricks für Installateure
Samir Demiroski, Verkaufsberater bei Viega Österreich, verrät seine persönlichen Top-7-Praxistipps für Installateure. Warum der Branchen-Profi in seiner Zeit als Installations- und Gebäudetechniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik immer ein Tuch und Rohrkappen eingesteckt hatte, weshalb man immer zwei Sets Rohrschneider besitzen sollte und wie er gemeinsam mit Viega Österreich mehr Bewusstsein für Trinkwasserqualität schaffen möchte? All das und vieles mehr erfahren Sie im Magazinbeitrag!
Tipp #1: Vorbereitung ist die halbe Miete
Von der Angebotslegung bis zur Materialbestellung: Samir Demiroski weiß: „Wer gut und gewissenhaft plant, spart am Ende Zeit und Geld.“ Das zeigt sich laut dem Viega-Verkaufsberater besonders bei der Beschaffung. „Während der Ausführungen wird sehr schnell deutlich, wenn Planungsarbeiten in diesem Bereich nicht gewissenhaft erledigt worden sind. Da fehlen etwa Fittings, Rohrmaterial oder T-Stücke und das ist natürlich ärgerlich für alle Beteiligten. Schließlich kann man ohne diese Komponenten die Arbeiten oft nicht abschließen – und die Nachbestellung kostet ebenfalls wertvolle Zeit.“
Leider, so Demiroski, kommen derlei Fehlplanungen in der Praxis öfter vor. Bei der Materialbeschaffung war seine Devise deshalb immer: „Lieber etwas mehr bestellen oder mitnehmen als zu wenig.“ Gerade bei Großbaustellen lassen sich Bauteile in anderen Bauabschnitten wiederverwenden. Nach erfolgreicher Baustellenübergabe wird das Material eingelagert oder an den Händler retourniert. „Ich habe das früher in meiner Zeit als Projektleiter auch immer so gehandhabt. Schon damals habe ich nur mit Viega-Produkten gearbeitet. Ist dann auf einer Baustelle etwas übrig geblieben, habe ich die Produkte einfach wieder mit in die Firma genommen. Beim nächsten Projekt kamen die Teile dann zum Einsatz.“
Tipp #2: Immer einen Plan B parat haben
Jeder kennt es aus der Praxis: Gerade bei Großbaustellen kommt es immer wieder zu Arbeitskollisionen. Sprich: An der Arbeitsstelle, die man sich für den Tag vorgenommen hat, sind diverse Vorarbeiten von anderen Subunternehmen noch nicht abgeschlossen. Für derlei Fälle gilt es, vorbereitet zu sein, damit die Arbeit nicht ins Stocken gerät. Samir Demiroski rät: „Man sollte jeden Tag einen Plan B parat haben und einen guten Überblick über jene Arbeiten, die man in der Zwischenzeit erledigen könnte. Eine effiziente und strukturierte Arbeitseinteilung ist das A und O.“
Tipp #3: Presswerkzeug regelmäßig warten
Ohne einen qualitativ hochwertigen Werkzeugkoffer geht auf der Baustelle nichts. Bei Presssystemen gilt es dabei, die Pressbacken je nach Hersteller und Systemen anzupassen, sagt Demiroski. „Wenn man mit Viega arbeitet, hat man in der Regel eine Viega-Presse und nimmt sich gleich die passenden Pressbacken mit. Ob Raxofix oder metallische Presssysteme – für jedes Produkt steht ein eigener Presskoffer bereit.“
Dabei essenziell: die Servicetermine einzuhalten. „Bestenfalls schaut man, bevor ein Bauvorhaben begonnen wird, dass alle Pressbacken up to date sind. Ein kurzer Blick auf die Markierung mit dem letzten Wartungsdatum zeigt an, ob Handlungsbedarf besteht.“ Wenn ja, sollte man laut dem Viega-Experten gleich aktiv werden. Sind Pressbacken nämlich nicht serviciert, läuft man Gefahr, dass es zu Schäden kommt. „Wir empfehlen in diesem Zusammenhang spezielle Wartungsfirmen, welche die Spannung und die Presskraft der Pressbacken überprüfen und auch den Service von Pressmaschinen übernehmen.“
Tipp #4: Rohrenden nie offenlassen
Ist man bei der Rohrverlegung mit einem Teilabschnitt fertig oder verlässt am Abend die Baustelle, gilt es immer die offenen Rohrenden abzudecken. Andernfalls kann es zu Verschmutzungen kommen – etwa, wenn in der Nähe gestemmt wird. Gerade bei Trinkwasserinstallationen kann das wiederum zu ernsten Problemen führen, da sich der ablagernde Feinstaub negativ auf die Trinkwasserqualität auswirkt, weiß Branchenexperte Samir Demiroski. „Wir von Viega sehen uns bei dem Thema Trinkwasserqualität in der Verantwortung, über Risiken aufzuklären und aktiv vorzubeugen. Wir liefern deshalb eigene Rohrkappen mit den Rohrsystemen mit. Die handlichen Verschlüsse können problemlos aufbewahrt und bei Bedarf verwendet werden.“
Tipp #5: Immer ein sauberes Tuch in der Tasche haben
Apropos Verschmutzungen: Auch in anderen Bereichen können Feinstaub und Co. weitreichende Folgen haben. Der Viega-Experte rät, immer ein sauberes Tuch in der Tasche mitzuführen. „Gerade im Umgang mit Fittings kann dieser Trick vor Schäden und Ärgernissen bewahren. Wenn etwa ein Bauteil schmutzig wurde – und das kann bei einer Baustelle immer mal passieren – ist es enorm wichtig, es kurz abzuwischen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass die Stelle undicht wird und man mit unangenehmen Schäden konfrontiert ist.“
Eine kurze Sichtprüfung ist laut dem Branchen-Profi grundsätzlich immer eine gute Idee. „Einfach vor dem Einbau kurz noch einmal checken: Ist das Bauteil verschmutzt? Sitzt die Dichtung? Ist alles da? Wenn man sich das angewöhnt, werden Fehlerquellen automatisch minimiert.“
„Die Standardausstattung ist natürlich ein 13er-Gabelschlüssel, ein Armaturenschlüssel und eine Wasserpumpenzange. Diese drei Werkzeuge sollte man immer bei der Hand haben.“
Samir Demiroski (Verkaufsberater Wien), Viega GmbH
Tipp #6: Rohrschneider und Entgrater für jedes System
Heizungswasser ist kein Trinkwasser. Die Vorgaben für Trinkwassersysteme und Heizungssysteme sind aus diesem Grund unterschiedlich – auch, was die zu verwendenden Materialien angeht. Samir Demiroski rät deshalb, einen Rohrschneider und einen Entgrater für Trinkwasserrohre zu nutzen und ein eigenes Set für die Heizungssysteme. Um Verwechslungen vorzubeugen, sollten die Geräte zudem unmissverständlich beschriftet oder mittels Farbkennzeichnung markiert werden: „Wenn man denselben Rohrabschneider und Entgrater für beide Systeme verwendet, kann es zu Verunreinigungen kommen. Schneide ich nämlich ein für Heizungssysteme typisches C-Stahl-Rohr, haften die Späne am Gerät und kommen beim Abschneiden und Ablängen der Trinkwasserleitungen in die Trinkwasserinstallation. Das Resultat: eine Verschmutzung der Anlage.“
%3Athumb-ultrawide)
Tipp #7: Druckprüfung nicht vergessen
Nach der Fertigstellung von (Teil-)Installationen ein Must-do für Samir Demiroski: die Druckprüfung. „Auch das wird in der Praxis leider immer wieder vernachlässigt. Dann sollte man sich aber auch nicht wundern, wenn es im Nachhinein zu Problemen kommt.“ Mit der praktischen Sicherheitskontur bei Viega-Produkten ist die Prüfung einfach und schnell gemacht und es zeigt sich augenblicklich, ob eine Pressstelle vergessen wurde. "Unsere DVGW-zertifizierte SC-Contur hat zum Beispiel bei Wasser den größten Druckbereich von 1 bis 6,5 bar."
Der Trinkwassergüte verpflichtet
Seine Erfahrungen aus der Praxis als Installateur und Projektleiter helfen Samir Demiroski auch heute noch im Arbeitsalltag. Schließlich versteht er die Herausforderungen und die Probleme, die auf kleinen und großen Bauprojekten auftreten können. Das Fazit unseres Viega-Experten: „Besser genau arbeiten, anstatt aufwendige und kostenintensive Korrekturen in Kauf zu nehmen.“
Was sich Demiroski persönlich für die Zukunft vorgenommen hat? Gemeinsam mit Viega noch mehr Bewusstsein zum Thema Trinkwasserqualität zu schaffen. „Ich glaube, es ist enorm wichtig, sich bei der Installation von Trinkwassersystemen vor Augen zu führen: In diesen Rohren wird das wohl wichtigste Lebensmittel transportiert. Unsere Trinkwasser-Experten bieten deshalb zu diesem wichtigen Kompetenzfeld im Seminarcenter am Attersee praxisnahe Themen- und Fachseminare an.“
